Dienstag, 27. Oktober 2009

Mexico die Erste

Ort: Guadalajara (Mexico)

Wohnung: ich wohne mit zwei Mexikanern zusammen, einem Arzt (28) und einem Vertriebler (21).

Handy: +52 133 11859911

Wetter: ein Traum! Wir haben fast durchgehend 25-30 Grad, Sonne und immer wieder leichte Bewölkung. Der Sonnenuntergang ist fast jeden Abend ein Foto wert. Ich weiß nicht wieso, aber der Himmel ist hier so viel vielfältiger, einfach tausendmal beeindruckender als bei uns.


Menschen: die Mexikaner lassen sich wohl am besten als freundlich, offen und herzlich beschreiben. Nicht selten wird man auf der Straße oder im Park mit einem freundlichen Buenas tardes begrüsst. Und so ist es auch keine Seltenheit, wenn man im Fitnesstudio, der Sauna, der Uni oder in einer Bar jemand neues kennenlernt. So bin ich schon zu einer Einladung in die Oper im Teatro Dellagado (vom Opernsänger) und in den Cirque de Soleil gekommen.


Essen: das Essen ist scharf, teilweise sehr scharf, aber doch weniger scharf als ich es erwartet hätte. Man ißt meistens mit den Fingern, so dass ich schon das ein oder andere Mal mit einer der Nachfrage nach zumindest einer Gabel für Verwunderung gesorgt habe. Obwohl Guadalajara nicht am Meer liegt, kann man hier in vielen Restaurants super leckeren frischen Fisch essen! Eine top Vorbereitung auf HH! ;-)


Spanisch: verstehen kann ich die Mexikaner mittlerweile ganz gut, wenn sie nicht gerade super schnell reden, was leider vor allem die Jüngeren meist tun. Und auch das Sprechen geht von Tag zu Tag besser. Mein Lehrer an der Universidad de Guadalajara legt ein gutes Tempo vor, so dass ich fast jeden Tag in der Unibibliothek mit Übungen und Vokabellernen verbringe.

Kriminalität: schwerbewaffnete Polizisten sieht man immer mal wieder und hin und wieder eine Festnahme am Strassenrand, aber das war es dann auch. Die in der westlichen Welt verbreitete Meinung, dass in Mexiko bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen stimmt nur bedingt, denn diese beschränken sich auf wenige Gegenden Mexikos. Und so habe ich mit Guadalajara eine Stadt erwischt, die zu den sichersten Mexikos gehört.


Leben: "jeder kommt immer und überall zu spät" - dies gilt natürlich nicht für alle Mexikaner, aber meines Erachtens ist eine derartige Verallgemeinerung durchaus gerechtfertigt. Habe selten so viel Zeit mit sinnlosem Warten vergäudet.
Zwar gibt es für vieles die gleichen und genau so viele Regeln wie in Deutschland, jedoch mit dem Unterschied, dass hier nur ein Drittel davon beachtet wird. So gelten bspw. sämtliche Verkehrsregeln als außer Kraft gesetzt, wenn nicht gerade ein Polzeiauto direkt hinter einem fährt.

Party: wird natürlich auch hier jede Menge gemacht. Man muss jedoch i.d.R. den Manager oder Cheftürsteher kennen, um in einen Club und teilweise auch Bars zu kommen. Zudem kommt nur rein, wer einen Tisch nimmt und dementsprechend Flaschen kauft. Ein Privatkellner ist dann allerdings inkl. und das ganze ist auf Grund des vorteilhaften Wechselkurses auch bezahlbar. Von einem Bier fuer umgerechnet 1€ in einem gehobenen Club kann man in Deutschland ja nur träumen.


Deutschland: wird von Mexikanern mit Bier (Oktoberfest - weiß nicht, wie oft ich das Wort jetzt schon gehört habe), einer sehr harten, groben Sprache und Menschen, die einerseits sehr fleissig und intelligent, aber andererseits zurückhaltend und schwer zugänglich sind, assoziiert.
Freizeit: Sportarten gibt's hier eigentlich nur eine: Fußball! Zu erwähnen sind ansonsten noch Baseball, Stierkampf, und Hahnenkampf. Spricht man hier jemand auf Handball, Tennis oder Hockey an, stösst man jedoch nur auf fragende Blicke. Schade, hätte gerne auch hier den Krummstock geschwungen.


Soweit meine Wasserstandsmeldung aus Mexiko.
Freu mich von Euch zu hören, Handynummer habt ihr ja jetzt! ;-)

VG Arne

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Black Jack & ...

Paul und ich in Las Vegas...

...alles zu beschreiben, was in der Nacht passiert ist, wuerde wohl den Rahmen sprengen, mal davon abgesehen, dass alles zusammenzukriegen nicht ganz einfach waere. Daher werde ich mich auf ein paar Ausschnitte beschraenken, die es durch die Zensur geschafft haben. ;-)

Nach 8h Busfahrt kamen wir im SinCity-Hostel an. Unser Zimmer war kondortabel ausgestattet: zwei Metalgestelle, auf denen Plastikmatratzen lagen, ein Nachttisch und eine Nachttischlampe, fuer die es keine Steckdose gab. Das war's. Aber fuer 17$ die Nacht will man ja nicht meckern und der Name unseres Hostels haette uns auch Warnung genug sein muessen.

Die Nacht begann fuer uns um 4 mit einem Tower in der Sportsbar des Sahara Casinos. Fuer den Tower gab's 5 Lose, von denen 4 gewonnen haben und wir so stolze Besitzer von diversen Tshirts, Muetzen und Eintrittskarten zu irgendwelchen Shows wurden, die wir allesamt verschenkt haben.

Wir haben in der Nacht allen großen Casinos einen Besuch abgestattet und uns dabei den Abend hauptsächlich mit Black Jack und Roulette vertrieben. Wer hätte das gedacht, wir wohl am aller wenigsten, wir haben es sage und schreibe beide geschafft mit einem Plus rauszukommen, Paul mit 15$ und ich mit 7$. Unseren letzten Tisch haben wir in Billy's Gambling Hall gespielt. Unsere Runde bestand aus einem Police Lieutenant aus SF und zwei passionierten Spielern aus Montreal und NYC, die nach einer Weile sichtlich Spaß daran gefunden haben, uns Rookies anständiges Spielen beizubringen. Und so wurden wir am fruehen Morgen mit Umarmungen verabschiedet... :-)