Mittwoch, 30. September 2009

Highway to Klitschko

Kalifornien hat ja bekanntlich noch eine ganze Menge mehr zu bieten als San Francisco und so hab ich mich am Freitag auf eine kleine Rundreise durch Kalifornien aufgemacht.

Los ging es mit dem Auto über den Highway 1 in Richtung Süden. Der Highway 1 schlängelt sich über mehrere hundert Kilometer direkt an der Küste entlang, so dass man stundenlang wunderschöne Ausblicke auf's Meer und die Küste genießen kann.


Nach 8 Stunden Fahrt mit vielen kleinen Stopps an schönen Aussichtspunkten und Stränden kam ich bereits im Dunkeln in Cambria, einem kleinen, genau auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles gelegenen Dorf, an.



Am Samstag ging es früh weiter in Richtung Los Angeles. Nach einem Stop in Santa Barbera zum Mittagessen erreichte ich am frühen Abend Los Angeles. Ich hatte mir vorgenommen zum Staples Center zu fahren und zu versuchen ein Ticket für den Klitschko-Fight zu erstehen. Das klappte auch perfekt und so saß ich keine Stunde nach meiner Ankunft in LA bereits mit einem kühlen Bierchen auf meinem Platz im Staples Center und schaute mir den Klitschko-Kampf an. Sau geil, vor allem bei der Kulisse von fast 30.000 Zuschauern!!!





Den Sonntag, meinen einzigen vollen Tag in Los Angeles, hab ich mit einer vom Hostel organisierten LA-City-Tour verbracht: Hollywood-Sign, Sunset Boulevard, Walk-of-fame, Kodak theater, Beverly Hills, Bel Air, Venice Beach u.v.m.
Sieben Stunden lang ein Highlight nach dem anderen zu sehen war zwar einerseits ziemlich anstrengend, hat mir aber andererseits einen guten Eindruck vermittelt, wie gigantisch und facettenreich LA ist.




Den nächsten Bericht gibt's aus Las Vegas.
Viele Grüße
Arne

Hummer - do it yourself

Das Wetter war in den letzten Tagen so fantastisch, dass wir gar nicht anders konnten, als die Fahrräder dem Auto vorzuziehen und eine Fahrradtour zu machen, um die Umgebung San Franciscos weiter zu erkunden. Also ging's die Küste entlang, über die Golden Gate Bridge nach Salsalidos, der reichsten Gemeinde der Welt. Jeder Mitbewohner ist dort Millionär, was sich nicht nur an den 'netten' Häusern, sondern auch an dem gigantischen Jachthafen erkennen lässt. Nach mehreren Stunden Fahrt entlang der Bay, erreichten wir 5min vor Abfahrt der letzten Fähre den Anleger. Lucky, denn hätten wir diese verpasst, hätten wir den ganzen Weg wieder zurück fahren müssen.


Für Dienstag stand Hummer selber Machen auf dem Programm. Lebende Hummer, Krabben und eine Vielzahl von Fischen kann man in San Francisco ohne Probleme und dazu auch noch sehr günstig kaufen. Auf Empfehlung fuhren wir zu einem kleinen Thai. Mit zwei Hummern und einer Riesenkrabbe im Gepäck ging's wieder ab nach Hause. Wasser aufgesetzt, Brot in den Ofen, Aioli zubereitet und noch ein paar Fotos von den Prachtburschen gemacht, bevor wir sie ins kochende Wasser geworfen haben. War irgendwie ein komisches Gefühl, aber im Nachhinein eine interessante Erfahrung. Und geschmeckt hat es...soo frisch, einfach fantastisch!
























Donnerstag, 24. September 2009

Cable Car & Co

Oh man, seit meinem letzten Eintrag ist schon wieder so viel passiert, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll. Also, was habe ich in den letzten Tagen erlebt:

Dass man in San Francisco sehr gut essen gehen kann, habe ich ja bereits berichtet. Unsere Besuche beim Thai, Mexikaner, Chinesen und einem weiteren Inder in der letzten Woche haben diesen Eindruck erneut bestaetigt. Kulinarisch hat die Stadt wirklich einiges zu bieten!

In vielen Staedten sind die Stadtviertel, die direkt an der Kueste oder sogar direkt am Strand liegen, die begehrtesten und teuersten...nicht so in San Francisco. Das liegt vor allem daran, dass San Francisco regelmaessig von dichtem Nebel heimgesucht wird, unter dem vor allem die kuestennahen Stadtteile zu "leiden" haben. Die Szenerie ist dabei manchmal fast unwirklich. So fuhren Paul und ich aus North Beach in Richtung Strand an der Pazifikseite San Franciscos. Wir starteten bei 28 Grad und Sonnenschein in Shorts und Tshirts und fanden uns 10min spaeter am Strand in dichtem Nebel bei nasskalten 18 Grad wieder. Waere der Nebel nicht, waere der Strand einer der schoensten, die ich je so zentral in einer Stadt dieser Groesse gesehen habe.


Auf dem Rueckweg vom Strand sind wir durch den Golden Gate Park gefahren. Ein Park, der in der Groesse dem Central Park in New York um nichts nachsteht, jedoch gemessen am Charme mit diesem bei Weitem nicht konkurrieren kann. Dies liegt vor allem daran, dass der Golden Gate Park von diversen viel befahrenen Strassen durchzogen ist, die eine wirklich entspannte Atmosphaere nicht aufkommen lassen.

Am Montag habe ich eine kleine Shoppingttour in Haight-Ashbury, dem Hippieviertel San Franciscos, gemacht. Mir waren besonders drei Second hand-Laeden ans Herz gelegt worden...leider habe ich dort jedoch nichts in meiner Groesse gefunden ;-)
Anyways, ohne volle Einkaufstueten, dafuer aber um einige Eindruecke reicher gings zurueck im Cabel Car, der wohl legendaersten Strassenbahn der Welt. Die Huegel San Franciscos, die steiler sind als es jedes Foto zu vermitteln mag, mit dieser alten klapprigen Bahn rauf und runter zu fahren, war schon ein Erlenis fuer sich. Jedoch das Highlight dieser Tour war definitiv der Cable Car-Fahrer, der sich einen heiden Spass daraus gemacht hat, den ein oder anderen Touristen auf den Arm zu nehmen.



Kalifornien, das beruehmt ist fuer seine guten Weine, hat einige seiner besten Weinanbaugebiete in direkter Naehe San Franciscos und so haben Paul und ich uns am Dienstag auf eine kleine Weintour in Richtung Sonoma noerdlich von San Francisco aufgemacht. Nach zwei kurzen Stops an touristisch stark frequentierten Weinguetern, haben wir uns auf kleinere, abgelegenere Weingueter verlegt und dort mehrere wunderbare Weinproben gehabt. Bei knapp 35 Grad und keiner Wolke am Himmel waren nicht nur die Weine eine herrliche Erfrischung, sondern auch die Fuehrungen durch die kuehlen Weinkeller eine willkommene Abwechslung.





So, das soll's fuer heute gewesen sein.
Bis zum naechsten Mal.
Viele Gruesse
Arne

Freitag, 18. September 2009

Jogging at its best

Nachdem ich bereits mehrmals von North Beach an der Promenade entlang in Richtung Oakland Bay Bridge gelaufen bin, hatte ich mir heute vorgenommen, mal die andere Richtung zu erkunden. Mein Ziel war es vorbei an Fort Maison und Crissy Field zu joggen, die Golden Gate Bridge zu ueberqueren und anschliessend den gleichen Weg wieder zurueck.
Pauls Mitbewohnerin Anis lachte nur als ich auf ihre Frage hin die Strecke auf ca. 10 km schaetzte. Wieso war mir spaetestens klar, als ich die Golden Gate Bridge zum ersten Mal ueberquert hatte, denn da hatte ich schon fast 10 km hinter mir.
Vollkommen fertig, denn Wasser hatte ich fuer einen geplanten 10km-Lauf natuerlich nicht mitgenommen, kam ich fast zwei Stunden spaeter wieder zu Hause an.


Nichts desto trotz ein Trip, der es wert war, denn von der Bruecke hat man einen phantastischen Blick auf die Skyline San Franciscos auf der einen und den pazifischen Ozean auf der anderen Seite.

Mittwoch, 16. September 2009

San Francisco

Nach erstaunlich unruhigem Flug von Boston nach San Francisco wurde ich am Sonntag Morgen planmaessig von Mr. Brueggemann in Empfang genommen.

Nach zwei entspannten Tagen, in denen mir Paul die ersten schoenen Ecken San Franciscos gezeigt hat und in denen wir viel und vor allem lecker essen waren (mexikanisch, indisch und klassisch amerikanisch) stand heute der erste Touripunkt auf dem Programm: Alcatraz

Wenn es jemanden mal auf die legendaere Gefaengnisinsel verschlagen sollte: die Audio-Tour ist sehr zu empfehlen und der Blick auf die Skyline San Franciscos bei gutem Wetter kaum zu ueberbieten!
Und auch die Golden Gate Bridge kann man von dort wunderbar sehen. Heute war sie teilweise in den fuer San Francisco typischen Nebel getaucht:

Dienstag, 15. September 2009

Outdoor Sports

Trotz eher mittelmaessiger Karten, war das Spiel der Boston Red Sox klasse! Auch wenn die Stimmung nicht an deutsche Stadionverhaeltnisse heranreicht - fuer amerikanische Verhaeltnisse war das schon bombig!

Nach 3 Wochen in New York und Boston fiel die Entscheidung zwischen einem weiteren Städtetrip nach Chicago oder einem Wochenende im Norden New Englands nicht schwer...also ab in die White Mountains in New Hampshire - Natur pur!
Unseren ursprünglichen Plan, Kanu zu fahren, mussten wir direkt nach unserer Ankunft ad acta legen, da wir fünf Minuten nach Ende der Ausleihfrist im Kanuladen waren. Die Verleiherin, die locker das Gewicht von Tom und mir zusammen auf die Waage brachte, war unter keinen Umständen zu einer Ausnahme bereit - als Deutscher im Ausland an deutschen Verhältnissen gescheitert, bitter! ;-)

Wir mussten also umdisponieren und so ging es kurz drauf mit gemieteten Mountainbikes in die Berge auf eine Tour, die der Verleiher als "brutal" bezeichnet hatte. Warum, war uns nach den ersten 2km mit 10-15% Steigung klar. Gott sei Dank wurde es danach weniger steil, dafür jedoch das Gelände umso anspruchsvoller. Nach einem weiteren Kilometer durch schlammiges Gelände, sahen wir in unseren, zugegeben wenig Mountainbike tauglichen Klamotten, wie Großstadtkinder aus, die sich im Wald verirrt haben. Anyways, die Sache machte saumäßig Spaß und zu unserem Glück trafen wir kurze Zeit später einen passionierten Mountainbiker, der die Gegend wie seine Westentasche kannte. Er zeigte uns seine Lieblingstrails und nahm uns mit auf eine Downhillstrecke.

Zu unserer Überraschung hilt sich der Muskelkater am nächsten Tag in Grenzen, also stand einer aushedehnten Wanderung nichts im Wege. In 6h ging es auf den 6000 ft hohen Mount Washington und wieder runter. Auch wenn uns die Wolken keinen Ausblick von der Spitze erlaubten, war es ein phantastisches Gefühl die Spitze zu erreichen!



Auch wenn der Muskelkater am Tag drauf mörderisch war, ist die nächste Wanderung im Yosemite Nationalpark in Kalifornien bereits geplant...

Sonntag, 6. September 2009

I love Boston

Nach der in vielfacher Hinsicht beeindruckenden Woche in NYC bin ich nun mittlerweile seit einer Woche in Boston.

New York und Boston - das sind zwei verschiedene Welten. Auf der einen Seite die Stadt der Superlative, die niemals zu schlafen scheint. Auf der anderen Seite das gemütliche, fast ruhig wirkende Boston. Das stimmt natürlich so nicht ganz, denn auch Boston bzw die GMA Bostons hat mehrere Millionen Einwohner, aber im Vergleich zu NYC läuft hier alles etwas entspannter ab. Die Tatsache, dass Autos per Gesetz anzuhalten haben, wenn ein Fußgänger signalisiert, dass er die Straße überqueren möchte, verdeutlicht dies nur zu sehr. Und auch die Tatschache, dass um 2 Uhr morgens alle Bars und Clubs ihre Türen schließen, passt bestens in Bild.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Boston mit seinen vielen kleinen Parks und Alleen, unzähligen kleinen Geschäften, einer Vielzahl roter Backsteinhäuser und seinem ganz eigenen Charme stark einer europäischen Großstadt ähnelt.

Nach einer sportfreien Woche in New York, bieten sich in hier in Boston unzählige Möglichkeiten sich endlich mal wieder zu bewegen. So war ich mit Tom bereits auf dem Fluß Kanufahren, Squash spielen und mehrfach Joggen.

Da Tom sogar ein Fahrrad für mich hat, muss ich nicht wie in New York alles zu Fuß bzw mit der U-bahn erkunden, sondern bin mit dem Rad viel mobiler.

Das Wetter ist seit unserer Ankunft phantastisch, so dass wir nach dem ein oder anderen Nachmittag im größten Bostoner Park, dem Boston Common, vorgestern einen Tag am Strand verbracht haben. Leider hat Boston, obwohl es am Meer liegt, keinen schönen Strand und so mussten wir, Tom, John und ich, an einen Strand fahren, der eine gute Autostunde nördlich von Boston liegt. Keine Frage, der Strand war schön, wie uns John prophezeit hatte, nur leider sahen das geschätzte 5000 Amerikaner genauso und waren auch gekommen. Anyways, wir hatten trotzdem einen wunderbaren Tag, auch weil das Wasser und die Wellen einfach perfekt waren!

Morgen gehts zum Baseballspiel der Red Sox und am Donnerstag Abend mit dem Mietwagen ab in die Berge, Wandern, Campen und Kanufahren. Anschließend geht's am Sonntag dann weiter nach San Francisco.

Spätestens auf dem Weg dorthin melde ich mich wieder.
Bis dahin...Viele Grüße
Arne